Kath. Pfarrei St. Michael, Ingolstadt-Etting

Berichte von Pfarrer Förster aus Kenia

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Keniasafari 2019

Pfarrer Reinhard Förster war bei der Schönstattfamilie in Kenia. Wer sich interessiert findet hier seine täglichen Berichte und Bilder.

 

Samstag, 27.07.2019:

Von Nürnberg (7.05 Uhr) über Zürich geht es nach Nairobi. Es ist Ferienbeginn der Flug nach Zürich ist gut gebucht. In Zürich ist der Flughafen voll, so heißt es in Nürnberg. Das Flugzeug ist abflugbereit und muss gute 15 Minuten warten bis zum Start. In Zürich kommen wir auch etwas später weg. Es geht über den Balkan und Griechenland, Ägypten, Assuanstaudamm in den Süden. In Kenya sind viele Wolken. Es geht schnell mit dem Visa und Koffern. Ich bin um 19.30 Uhr draußen. Auf mich warten Joseph und Simon. Im Zentrum kann ich mir mit der EC-Karte Landeswährung besorgen. Es geht über die Autobahn in den Norden. Viele Autos wollen in die Stadt. Wir reden über die Master-Arbeit von Simon. Er hat über den negativen Einfluss sozialer Medien auf die Jugend geschrieben. Bei uns ist es ähnlich. Hier ist es um einiges stärker, weil die Individualität nicht so ausgeprägt ist. Es fällt schwerer sich gegen die Beeinflussung zu stellen. Im Beatitude Christian Formation Center komme ich mit Josef unter. Simon fährt weiter in seine Pfarrei Mwea. Hier gibt es noch frische Früchte. Eigentlich wollte ich zu Joseph in die Pfarrei Sabasaba, aber dort gibt es kein Wasser. Es hat zu wenig geregnet. In der Pfarrei wird das Wasser von den Dächern aufgefangen und dann genutzt. Auf dem Weg zum Zimmer wird es doch etwas kühl (langärmliges Hemd).

 

Sonntag, 28.07.2019:

Heute kann ich ausschlafen und die Dusche nutzen. Frühstück kurz nach 8 Uhr. Ich sitze mit den beiden Marienschwestern noch bis 11 Uhr zusammen. Ich mache meinen Foto fertig und …, schnelles Mittagessen. Zu Fuß geht es zum Schönstatt Bildstock. Hier ist reges Leben. Das Zentrum ist festlich geschmückt. Ich werden von einigen persönlich begrüßt. „Welcome home!“ (Willkommen dabeim!) Kurz nach 14 Uhr beginnt die Feier: 40 Jahre Priesterweihe von Joseph Kariuki und 25 Jahre Schönstatt in Kenya. Der Generalvikar steht der Messe vor. Es gibt eine Tanzgruppe der PMC (Päpstliche Missionswerk der Kinder – in D: Sternsingerwerk). Alles geht im Kykuyu. Am Schluss gibt es viele Grußworte - auch eins von mir: Grüße aus Deutschland dem Gründungsort der Bewegung. Hier kenne ich die Bewegung schon viele Jahre. Auch diesen Ort, den die Diözese der Bewegung zur Verfügung gestellt hat. Das Besondere ist, dass Schönstatt hier durch Diözesanpriester gegründet worden ist. Und dann bringe ich natürlich die Grüße unserer Gemeinschaft zum Priesterjubiläum von Joseph. Ich habe von verschieden Seiten Grüße erhalten (bis Dom.Rep.). Das Grußwort von unserem Generalrektor verlese ich am Schluss. (Gut, dass ich hier Wi-Fi nutzen kann.) Dann gibt es Essen für alle. Es löst ich gegen 18 Uhr wieder langsam auf. Viele kommen erst heim wenn es Nacht ist (Sonnenuntergang immer um 19 Uhr). Im Beatitude Center nochmals etwas zum Abendessen. Zum Fest gibt es Wein. Momentan ist bei den Sabatkursen für Priester Wechsel: Ein Kurs ist abgeschlossen, der nächste beginnt erst später. 10 Schwester aus Mombasa sind hier um sich auf ihr Ewig vor zu bereiten.

 

Hier ist ein ausführlicher Bericht von Pfarrer Förster über das Jubiläum zu finden:
Schoenstatt.org

 

 

Montag, 29.07.2019:

Um 7 Uhr Messe mit den Schwestern hier am Zentrum. Gespräche. Mit Fr. Anthony Mugo fahren wir nach Murang'a. Ich will meine Sim-Karte fürs Handy entsperren lassen. Es geht nicht. Man sagt mir, dass es auch nicht möglich ist, sich mit einer neuen Karte (mit ausländischem Ausweis) zu registrieren. Inzwischen lässt Anthony an seinem Auto Luftfilter und Öl wechseln. Nach einer kurzen Mittagspause geht es nach Thika. Hier gibt es einen Telefonladen von Safaricom. Ich warte eine Stunde. Weil ich mein Pin nicht mehr weiß, bekomme ich eine neue Sim-Karte auf meine alte Nummer (1,33 €). Es dauert noch bis es im System ist. Dann gehen wir im Blue Post Hotel Abendessen. Also durch den Abendverkehr etwas nördlich. Wir sitzen draußen, von hier kann man den Wasserfall sehen. Er hatte schon mal mehr Wasser. Es ist ein Segen – es regnet etwas. Wir sitzen trocken unter dem Sonnenschirm und genießen den Fisch mit Reis. (Foto von 18.09 und 19.15 Uhr – Temperatur hier: 20 bis 25 Grad)

 

 

Dienstag, 30.07.2019:

Joseph Kariuki ist schon vor sehr früh aufgebrochen und hat mir einen Zettel hinterlassen. Ein Mechaniker kommt und startet sein Auto. Die Batterie ist leer und muss ersetzt werden. Ich nutze die Zeit und suche Bilder und schreibe für einen Artikel auf schoenstatt.org und schoenstatt.de. Der Kurs der Schwestern ist heute zu Ende gegangen. Ich nehme an der Abendmesse teil. Ich soll wieder den Hauptzelebranten machen. Nach der Tradition von Etting halte ich eine kurze Predigt, die gut ankommt. Während des Abendessens hat es leicht geregnet. Joseph kam gegen 21 zurück. Mit ihm bin ich den Artikel nachmals durchgegangen. (Ganzen Tag bewölkt, nur leicht über 20 Grad – angenehm!)

 

Mittwoch, 31.07.2019:

Nach dem Frühstück packe ich für eine Übernachtung an einem anderen Ort. Mit Joseph geht es nach Mwea. Kurz vor 1 Uhr (12 Uhr) wurde ich richtiger Mensch hier in Afrika: Meine Handynummer funktioniert wieder. Ich bin unter +254 705 664 274 erreichbar, hier kann man mir auch Geld schicken wie ein Bankkonto. In der Pfarrei machen wir einen Besuch bei Fr. Daniel. Er freut sich, dass wir vorbeischauen. Er ist einer der ersten Schönstatt-Priester hier. Fr. Simon ist gerade am Umziehen in eine andere Pfarrei. Wir bleiben doch länger hängen. In Murang'a lassen wir das Auto reparieren. (Ein Mechaniker hat den Ventilator der Kühlung einfach an die Batterie angeschlossen. Er läuft ständig, wenn man ihn nicht per Hand abklemmt. Wir laufen zur Pfarrei St.Josef, Mumbi. Der Mechaniker bringt uns das Auto. Ich fahre in der Nacht zurück, weil sich Joseph in der Nacht schwer tut. Hier kommen wir zur Abschlussfeier der Schwestern. Sieben St.Josef-Schwestern aus Mombasa haben sich hier drei Wochen auf das Ewig vorbereitet. Es ist eine nette Truppe. Eine Schwester hat heute Geburtstag. Da braucht es einen Kuchen! Anschneiden und Füttern gehört auch dazu. Als Gast werde ich auch mit einbezogen. Danke! Meine kurze Predigt ist noch präsent.

 

 

Donnerstag, 01.08.2019:

Messe um 7 Uhr mit den Schwestern. Der Kurs der Schwestern ist heute nach dem Frühstück zurück nach Mombasa gefahren. Ich lasse mir das Programm des Sabbatikalkurses für Priester vom Rektor erklären. Joseph hat es eilig und eilt zu weiteren Terminen. Ich machen den Artikel über 25 Jahre Schönstatt in Kenia und 40 Jahre Priester fertig. Am Nachmittag fahre ich mit Joseph nach Kagio. Wir besuchen Fr. Michael Gathomo. Bei ihm ist Mitte August ein Schönstatt Seminar für Jungen. Heute war es sonnig und warm (30 Grad).

 

Freitag, 02.08.2019:

Messe um 7 Uhr. Ich habe heute einen Termin beim Bischof: Joseph fährt bis Sabasaba, er will sein Zimmer aufräumen und packen. Ich bekomme sein Auto und fahre nach Murang'a zum Bischofshaus (10 Uhr). Ich gratuliere Bischof James Maria Wainaina zur 10jährigen Bischofsweihe (Juni). Wir reden über die Schönstattbewegung in Kenya. Nicht weit vom Haus sehe ich einen Affen neben der Straße sitzen. Gegen 11 Uhr fahre ich weiter nach Embu. Bei der alten Kathedrale – jetzt Pfarrkirche – frage ich nach dem Bischofshaus. Ich bin ein ganzes Stück zu weit gefahren und muss mich durchfragen. Einer bietet sich an mit zu fahren – er spricht kaum Englisch. Im Priesterhaus werde ich sehr freundlich empfangen und zum Mittagessen eingeladen. Der Bischof Paul Kariuki ist kurz zuvor in die Stadt gefahren, kommt aber gleich wieder. Er lädt mich ein Schönstatt seinen Priestern nächstes Jahr vor zu stellen. Auf den Rückweg rufe ich bei Schwester Philis an, ich könnte bei ihrer Mutter vorbei schauen. Sie freut sich sehr. Das Wohnzimmer ist voller Frauen – Versammlung wegen Bohnenverkauf. Sie freuen sich sehr, dass ich vorbeikomme. Es geht im Abendverkehr nach Sabasaba. Mit Joseph geht es wieder zum Beatitudes Center. Wir sind kurz vor Einbruch der Nacht da (19 Uhr). Am Abend habe ich noch ein längeres Gespräch mit Sr. Elisabeth. (Es war ein sonniger warmer Tag – bis 28 Grad ohne Klimaanlage im Auto.)

 

 

Samstag, 03.08.2019:

Ausschlafen. Nette Gespräche beim Frühstück. Es ist Zeit zum Packen und Predigt vorbereiten. Ich gehe zu Fuß zum Schönstatt-Bildstock. Hier ist schon Fr. Simon beim Beichten. Auch zu mir kommen einige. Mit ihm feiere ich den Gottesdienst in Englisch und Kykuyu mit den Schönstättern der Diözese – es sind über 50 Personen da. Ich predige über 25 Jahre Geschichte; wir haben das Wirken Gottes erfahren; wir dürfen vertrauen, dass er weiter bei uns ist. Ich versuche sie zu motivieren den Weg weiter zu gehen und Neue an zu sprechen. Nach dem Gottesdienst sprechen mich Mütter an: Letztes Jahr habe ich ihnen in Sabasaba einen „Vortrag“ gehalten. Ich habe wohl einige Herzen getroffen. Danke! Von Joseph verabschiede ich mich vorerst. Ich werde abgeholt, es geht nach Kahathia – einige 100 Meter höher (Teeanbau!). Fr. Anthony freut sich mich zu sehen. Im November hat er sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Jetzt in der Nacht (22.30 Uhr) hat es etwas geregnet. Es wird wohl kühler! Das Bett hat zwei warme Decken.

 

Sonntag, 04.08.2019:

Ich habe heute drei Messen übernommen – wie die Priester hier. Ein Fahrer holte mich um 7.15 Uhr ab. Zur ersten Nebenkirche ist es ein ganzes Stück zu fahren. Meine Predigt wird ins Kikuyu übersetzt. Es waren immer viele Kinder da. Ich war gegen 13.30 Uhr zurück. Pause. Am Abend lud der Pfarrer den zweiten Priester, eine Schwester und mich zu Essen ins Nokras Riverside Hotel (zwischen Murnag'a und Sagana) ein. Dort saßen wir außen. Zuvor machten wir einen Besuch bei einer alten Frau, eine große Marienverehrerin und ehemalige Botschafterin. Hier ist es sehr hügelig - Ausläufer des Abadarre Gebirges (kleiner als die Alpen aber höher).

 

 

Montag, 05.08.2019:

Messe schon um 6.30 Uhr in der Pfarrkirche. Am frühen Nachmittag ging es weiter nach Murang'a. Auf dem Weg machten wir noch Stop bei einer Choma Zone. Hier gibt es gegrilltes Fleisch. An der Kathedrale ging es mit Fr. Simon weiter. Momentan ist ein Student der Schönstattpatres in Kenya. Er fuhr mit uns. In Sagana besuchten wir eine Familie am Stadtrand mit großen Gärten. Der Sohn möchte Priester werden. Wir wurden herzlich aufgenommen. Der Sohn hat letztes Jahr beim Seminar teilgenommen, das ich fast ganz gehalten habe. Dann ging es um 16.40 Uhr nach Meru, wir fuhren über die Westseite (Nyeri - Nanyuki). Hier kann man die Größe des Mount Kenyas sehen. Die Wolken um den Gipfel haben sich aufgelöst, so konnten wir den Gipfel sehen. Das ist zu dieser Jahreszeit her selten. Im Gitoro-Conference Center sind wir unter gekommen.

 

 

Dienstag, 06.08.2019:

Messe mit den Schwestern am Zentrum; Mit Fr. Jason fuhren wir zum Bischofshaus mit Verwaltung. Der Bischof ist außer Landes und kommt nächste Woche wieder. Wir warteten auf den Verwaltungsleiter (Finanzen) Fr. Bernhard. Er ist Klassenkamerad von Fr. Simon und hat eine Pfarrei ca. 40 Minuten von hier. Ich konnte ein paar Postkarten schreiben. Gerade ist eine Gruppe Italiener hier, die ein Projekt mit behinderten Kindern bei ihm machen. Mittagessen in der Stadt: Pizza; Fr. Jason zeigte uns sein Projekt mit den Ziegen. Sie haben 40 Junge. Es ist trocken, sie finden fast nichts zu fressen und geben nur wenig Milch für ihre Jungen. Auf dem Rückweg machen wir Stopp in der dazugehörigen Pfarrei. Sie ist über 20 Minuten weg! Dann ging es zum Rotary Club Meru. Ich traf zwei Freunde. Fr. Alison lädt uns zum Essen ins relativ neue Hotel ein. (Vor 10 Jahren gab es das alles noch nicht! - Was habe ich da nur gemacht?) Zurück im Gitoro Center gibt es immer noch keinen Strom im Haus. Seit dem Frühstück ist er schon weg. Ein Zeichen gleich ins Bett zu gehen – beim Licht der Handytaschenlampe.

 

 

Mittwoch, 07.08.2019:

(Zum Mitdenken: Heute schreibe ich Unerwartetes. Wieviele Fehler verstecken sich im Text?) Messe mit den Schwestern; Mit Fr. Jason fuhren wir nach Mukolulu (Richtung Maua). Hier in der Gegend wird Meera angebaut: Ein Baum, dessen Blätter eine Droge sind. In der Pfarrei eine Tasse Tee; Blick in die große Kirche, die zum 100 Jahre Katholische Kirche in Meru geweiht wurde, besichtigen die kleine Weinkellerei und kauften hier abgefüllten Wein. Es gibt nur noch Weißwein. Der rote Wein braucht mehr Wasser und den letzten drei Jahren hat es zu wenig geregnet, so dass die Trauben nicht reif wurden. Dann ging es weiter den Berg hoch. Hier gibt es viele Teefelder. Weil wir den Weg nicht genau wussten, mussten wir mehrmals fragen. Samuel stieg zu uns in Auto und zeigte uns den Weg. Er führte uns auch durch das Wasserreservat. Er arbeitet hier, und hatte heute frei. Der Berg ist Schutzgebiet, betreten verboten. Die Straße ist mit einer Schranke versperrt. Am großen Wasserspeicher (fast leer) ließen wir das Auto stehen, ein Baum ist über den Weg gefallen, so dass wir nicht weiter hoch fahren konnten. Wir sind hier schon über 2000 über dem Meeresspiegel. Wir konnten einen Stollen begehen: ca. 150 Meter in den Berg gegrabenen Gang. Das Gestein ist vulkanisch und porös. An der Wand tritt Wasser aus, es wird am Boden in einer Rinne aufgefangen. Dann nahmen wir den Fußweg und gingen durch den Tunnel mit der großen Wasserleitung (ca 40 cm Durchmesser), es ging durch dichten Wald, so kamen wir zum dritten großen Staudamm. Er war leer, das Wasser ist schon aufgebraucht. Wir gingen um den Damm zum zweiten und ersten Damm. Dann wieder die „Straße“ zum Eingang. In einer anderen Pfarrei will Fr. Jason den Pfarrer treffen. Er will auch Fische halten. Hier hat der Pfarrer ein Kinderheim für ca. 500 Kinder aufgebaut und viele große Fischteiche. Weil wir den Pfarrer nicht fanden, ging es zurück nach Meru. Auf der Straßen - außerhalb der Ortschaft standen einige Autos. Wir stiegen ebenfalls aus und gingen auf die andere Straßenseite, um Elefanten an zu schauen. In Meru war um 19 Uhr ein Elektriker da, um den Stromausfall zu beheben. Dann sind wir noch in ein Hotel zum Essen gegangen.
Bild heute aus dem Urlaub im Schwarzwald. Einen Bericht habe ich auch für schoenstat.org geschrieben: 25-Jahre Schönstatt in Kenia auf Schoenstatt.org

 

 

Donnerstag, 08.08.2019:

Am letzten Abend gab es etwas Regen, er hat gerade mal den Staub gelöscht. In der Nacht hat es mehr geregnet. Am Morgen war alles in Nebel. Messe mit den Schwestern; Packen. Mit beiden Autos geht es nach Nkubu über den Äquator. Von dort zur ersten Station der Missionare in Meru (1911). Nicht weit von der Kirche ist der Friedhof der Priester und Schwestern. Ich will das Grab von Fr. Andrew Mbiko besuchen, er war für die Finanzen und Grundstücke und Projekte der Diözese verantwortlich. Er hat mich schon besucht und hat sehr viel für die Diözese getan. Simon entdeckt den Lehrer (Missionar) seiner Mutter (Lehrerin). Im Pfarrhaus gibt es eine Tasse Tee (= auch zu Essen). Dann besuchten wir Fr. Fredrik (Schönstattpriester). Er war im Krankenhaus in Nairobi wegen seines Fußes. Hier gab es Mittagessen. In Nkubu verabschiedeten wir uns von Jason. Simon eilt nach Embu, wer will seinen neuen Pass abholen, sonst muss er nochmals nach Embu. In Mwea kaufen wir Reis (Schwester von Sr. Philis). Bei Nacht sind wir in Nairobi. Im Pfarrhaus der Kathedrale bekomme ich ein Zimmer. Ich werde herzlich aufgenommen. Sie verabschieden einen Priester aus der Elfenbeinküste, der hier studiert und im Haus gewohnt hat. Ich gehöre zur Hausgemeinschaft. (Fehler von gestern: Ich war nicht im Schwarzwald im Urlaub. Bild von hier.)

 

 

Freitag, 09.08.2019:

 

 

Samstag, 10.08.2019:

Heute konnte ich ausschlafen. Ich ging zur Bushaltestelle und fuhr mit dem Bus nach Kaaren. Hier bin ich zum Haus von Monica Kimani gelaufen. Sie ist die Koordinatorin der Schönstatt-Bewegung in Nairobi. Nach einem frühen Lunch geht es zu ihrer Pfarrkirche St. Paul. Der Parkplatz ist fast voll. Es ist eine Hochzeit. Es sind vier Polizisten am Gelände und zwei vor dem Eingang. Es war 10 Minuten vor 14 Uhr, und sie begannen mit der Gabenbereitung. Wir waren für 14 Uhr zur Messe und Gruppentreffen angemeldet. Wir konnten erst 40 Minuten zu spät anfangen. Anschließend hielt ich der jungen Schönstattgruppe (noch kein ganzes Jahr) der Pfarrei einen Vortrag. Vorstellungsrunde; Ich spreche über die Parallele Ingolstadt-Schönstatt. Als zweiten Punkt versuchte ich die Arbeit unseres Gründers etwas verständlich zu machen. Wir schlossen gegen 17.25 Uhr. Auf dem Pfarrgelände war einiges los: Verschiedene Chöre und Tanzgruppen proben. Ich wollte einen Bus nehmen. Der kam war voll. Frau Kimani fuhr mich ins Zentrum. Bei dieser Gelegenheit wollte ich mich am Massai-Markt etwas umsehen und habe zu Abendpreisen etwas gekauft.

 

 

Sonntag, 11.08.2019:

Paulin holte mich ab. Wir nahmen den Bus nach South B, St. Margret (Filialkirche). 9.30 Messe in Kiswahili. Dannach stellte ich interessierten Mitgliedern in der Kirche Schönstatt vor. Hier gibt es eine Schönstattgruppe, die sich regelmäßig trifft. Mein Eindruck: Bei einigen habe ich Interesse geweckt mehr zu erfahren. Es wollen weiter zu den Treffen kommen. Mit dem Matatu ging es wieder in die Stadt (14 Uhr). Am Abend traf ich Joseph Kariuki und Monica Kimani. Sie wollten für die Fahrt nach Schönstatt noch etwas am Markt einkaufen. Ich nutze die Gelegenheit und kaufte auch noch etwas (wenn man mehr kauft, gibt es Prozente). Am Markt begrüßte uns Anthony Mwuara. Er war mit einer Touristengruppe hier. Heute war es bewölkt und hatte rund 20 Grad. Ich will morgen früh starten nach Meru. Es ist Feiertag.

 

 

Montag, 12.08.2019:

Heute morgen war es ganz still – kein Gottesdienst um 6.30 Uhr. Am weltlichen Feiertag sind alle Ämter geschlossen, so war es in der Innenstadt ruhiger und hatte weniger Verkehr. Viele Geschäfte waren dennoch offen und an vielen Baustellen wurde gearbeitet. Ich war vor 7 Uhr schon auf dem Weg zu einem Matatu nach Meru. Als es voll war, ging es los. Heute waren mehr und intensivere Polizeikontrollen. Dreimal wurden wir aufgehalten. Von Matatu-Shattl (direkt ohne Halt) kenne ich das nicht. Ich stieg gegen 11.30 Uhr kurz vor Meru aus (etwa 10 Kilometer nördlich des Äquators). Hier warteten die Schönstatt-Priester schon auf mich. Wir arbeiteten gut 1,5 Stunden miteinander (Parallel Ingolstadt – Schönstatt: Hintergründe warum Erneuerung und dies auch auf das Heute angewendet. Und meine Erfahrungen, wie Glaube in der Pfarrei wächst.) Besonders sprach sie der Einfluss von modernen Medien auf die Jugend an. Anschließend gemeinsames Essen; Mit einem Priester geht es in eine Pfarrei in der Nähe von Meru (östlich).

 

 

Dienstag, 13.08.2019:

Hier lässt es sich angenehm schlafen: keine Moskitos. Um 7 Uhr Messe. Bevor ich duschen könnte, musste Wasser in den oberen Tank gepumpt werden. Mit Fr. Edward ging es in die Stadt. Der Bischof war beschäftigt. So machten wir noch Besorgungen. Er freute sich mich zu sehen. Zum Mittagessen ging es wieder zurück in die Pfarrei. Um 16 Uhr war Messe für eine kleine christliche Gemeinschaft (hier sind es zehn Familien). Weil noch nicht alle da waren zeigte mir Fr. Edward die Schule für die blinde Mädchen.

 

 

Mittwoch, 14.08.2019:

Gestern Abend ist der Strom ausgefallen - kommt in Kenia immer wieder mal vor. Meinen Bericht habe ich mit Bildschirmbeleuchtung des PC versandt. Dieses Licht hilft auch beim zu Bett gehen. Heute Morgen hatte es Nebel und etwas Nieselregen. In Meru (liegt höher) nieselte es immer noch und auch auf der Fahrt durch die Hügel und Täler. Erst am Nachmittag gab es in Nairobi Sonnenschein. Am Morgen war ich wieder bei der Messe um 7 Uhr. Nach dem Gottesdienst starteten die PMC-Kinder: Sie hatten den Dekanatswettbewerb in Singen und Tanz gewonnen, heute ist der diözesane Wettbewerb. Aus jedem Dekanat dürfen zwei Pfarreien teilnehmen. Für sie wurde heute früh das Essen gekocht - den Rauch habe ich im Zimmer gerochen. Fr. Edward brachte mich nach Meru. Hier nehme ich den Matatu-Shattl nach Nairobi. Dieses Matatu hat nur 10 Plätze, sonst nehmen sie 14 Passagiere (oder mehr – Kleinkinder zählen nicht) mit. In der Pause beim Hotel und Reismühle, kann ich den Chef grüßen. Letztes Jahr hat er mich durch die Reismühle geführt. Er zeigt mir seinen Plan für seine Europareise. Auf dem Weg sehe ich wie ein Polizist von einem Matatufahrer etwas Geld annimmt. Ich habe für die 300 Kilometer fünfeinhalb Stunden gebraucht. Die letzten 2-3 Kilometer im Nairobi Stau, d.h. zu Fuß laufen könnte schneller sein. Die Zeit bis es dunkel ist nutzte ich zum Einkauf im Supermarkt.

 

 

Donnerstag, 15.08.2019:

Gottesdienst zum Fest (mit zwei Lesungen und längerer Predigt) um 7.15 Uhr. Ich machte mich auf den Weg nach Kaaren mit dem Bus. Zum Thomas Aquinus Seminar musste ich ein Stück laufen. Hier traf ich ein neues Mitglied der Schönstattpriester aus Meru, Fr. Nicasio, er ist hier Lehrer für Spiritualität, er nimmt an den Treffen der Priestergruppe teil, wenn vorlesungsfrei ist. Dann ging ich durch das Gelände der Katholischen Universität Ostafrikas zum Haus von Monica Kimani. Sie gehört zu den 5/6 Personen, die nach Schönstatt zum Fest reisen. Das Visa haben sie kurzfristig beantragt, die geplante Buchung gestern wurde gestrichen, sie wissen nicht, ob es was wird. Kurz nach 21 Uhr hat sie mich angerufen: „Wir sind am Flughafen und kommen mit!“ Nach einem einfachen Mittagessen brachte sie mich zur Hauptstraße. Es stand ein Matatu bereit, und ich kam gleich zurück ins Zentrum bis zum Stadium fahren. Hier wurde ich abgeholt. Im Office der Flüchtlinge der Graet Lakes finde ich viele bekannte Gesichter (www.tusacbo.com). Grüße von Charles Sedengeya auch an Gerhard Rott. Sie kümmern sich um rund 700 Familien in Nairobi, darunter ca. 1000 Kinder. Das letzte Jahr haben sie ca. 195 neu Familien neu aufgenommen. Mit vier Mitarbeitern lief ich am Uruhuru-Higway (je 3 Fahrspuren) ca. 5 Kilometer ins Zentrum zurück. Um diese Zeit ist Stau und zu Fuß ist man genauso schnell. Am Abend ging ich noch mit dem Vater von Mary Mwuara (Altenpflegerin in Freiburg) essen. Dann habe ich mich für den Flug eingechekt. Heute kam am Morgen und am Abend mal die Sonne durch, der Rest des Tages bewölkt. Ich hab die Jacke nicht ausgezogen - ein kurzärmligen Hemd ist doch etwas kühl.
Ich weiß nicht, ob ich morgen noch was schreiben kann. Es geht zur Caritas-Bank und mit Caritas Nairobi zu einem Projekt. Der Fahrer bringt mich dann zum Flughafen (Nachtflug: mit Stopp in Daresalam über Zürich nach Nürnberg). Damit man merkt, dass ich in Afrika war habe ich die Sonnencreme dieses Jahr nicht benutzt.

 

 

Freitag, 16.08.2019:

7.15 Uhr: Der Pfarrer lud mich ein das Evangelium zu lesen und die Predigt zu halten. Beim Frühstück traf ich Weihbischof Kamau. Er hat erst vor kurzem etwas von Pater Kentenich gelesen. Er geht dann zur Firmung mit über 500 Firmlinge - einer der größten Gruppen. Ich ging zum Caritas-Office. Sie wollen mir ein Projekt zeigen. Mit zwei Mitarbeitern geht es in einen gut gesicherten Bereich von Wohnungen. Hier werden fast alle Flüchtlinge durch das UNHCR gebracht, die Kenia erreichen. Sie bleiben hier nur 7 bis 14 Tage, bis sie in ein Flüchtlingslager gebracht werden. Hier erfolgt eine medizinische Untersuchung und Behandlung in Krankenhäusern. Es wird auf Sicherheitsfälle geprüft, ob man die Person in ein Lager schicken kann. Dann haben sie auch eine Werkstatt für Prothesen. Das Geld reicht oft nur für 15 Fälle im Jahr. Sie haben ca. 100 Plätze. Im Jahr bearbeiten sie hier 7-12.000 Fälle darunter viele Kinder. Dann mussten wir den Laden einer Schneidering (Flüchtling) suchen. Sie hat den einjährigen Kurs gemacht, eine eigene Nähmaschine und seit kurzem einen eigenen Laden. Der Start ist nicht leicht. Sie freut sich, sich selbständig gemacht zu haben. Dann ging es in die Pfarrei, in der die Scheiderkurse angeboten werden. Letztes Jahr war ich allein mit dem Matatu hier. Es gibt einen kleinen Laden, eine Radiostation und eine Gruppe von Männern, die Holzschitzereien machen. Das ist ein Angebot, dass Flüchtlinge selbst für ihr Einkommen sorgen. Hier gebe ich meine restlichen Schillinge aus. Dann ging es durch den Stadtverkehr zurück ins Zentrum. Dann führe ich ein Gespräch mit dem Leiter der Caritasbank. Duschen und alles schnell in den Koffer! Ich hatte meine Koffer schon fast fertig gepackt. Caritas Nairobi bringt mich zum Flughafen. Diesmal sind wir früh dran und es ist stadtaus „wenig“ (lokale Verhältnisse - Deutsch: viel bis sehr viel). Ich gab meine Koffer auf und erfahre, dass das Flugzeug eine Stunde Verspätung hat. Es geht über Daressalam nach Zürich und dann nach Nürnberg.