Kath. Pfarrei St. Michael, Ingolstadt-Etting

Keniasafari 2022

Unser Pfarrer Reinhard Förster ist wieder bei der Schönstattfamilie in Kenia. Wer sich interessiert findet hier seine täglichen Berichte und Bilder.

 

Freitag, 19.08.2022:

Flug von Nürnberg nach Nairobi. Es braucht Zeit durch die Kontrollen zu kommen: Corona, Visa, Zoll. Meine SIM-Karte funktioniert und ich kann mir gleich etwas Telefongeld von meinem M-Pesa Konto überweisen. Fr. Simon holt mich ab. Mit Monica Komani ist abgesprochen, dass wir in Nairobi übernachten, die Präsidentenwahlen sind noch offen. Es geht nächste Woche in den suprime court („Bundesverfassungsgericht“). Bei Frau Kimani (Karen) gibt es noch ein Abendessen Bohnen Kikuyu Art. Ich erfahre, dass Schönstatt in Bungoma sehr aktiv ist. Ich soll dort einen Besuch machen. Wir übernachten gegenüber bei der Franziskanischen Gemeinschaft. Ich kann gleich erfolgreich Geld auf mein Handykonto schicken (M-Pesa). Ich falle müde ins Bett.

 

Samstag, 20.08.2022:

Wir starten gemütlich mit dem Frühstück um 8 Uhr. Es wird wieder ein schöner Tag. Seit gestern ist es hier warm geworden (Flughafen: 25º). Vorher war es kälter manchmal nur 15º! Hier ist dieses Jahr grüner. Das Gras ist deutlich besser als Zuhause. Stop bei Fr. Kimani. Dann treffen wir Fr. Nicasio im Thomas Aquinos Semiar. Hier studieren rund 140 junge Männer, um Priester zu werden. Er lehrt Spiritualität und Kirchengeschichte und ist Spiritual. Er ist ein seit kurzem aktiver Schönstätterpriester der Diözese Meru. Diese Gruppe trifft sich jeden Monat. Seit gesetern sind die Studenten zurück, so muss er in Nairobi sein. Simon zeigt mir noch sein Haus, das er von seiner Mutter bekommen hat. Gerade ist ein Elektriker am arbeiten. Sein Bruder lebt hier, es gibt noch einiges zu renovieren. Dann geht es in die Diözese Mrunag'a. In einer der ersten Pfarreien feiert der ehemalige Finanzdirektor sein 25jähriges Priesterjubiläum. Wir kommen zum Anschneiden des Kuchens. Es sind viele Gäste gekommen. Dann geht es nach Sabasabe zu Fr. Joseph Kariuki. Mit ihm besprechen wir mein Programm. Dann geht es weiter zur Pfarrei von Simon Mukurwe Parish. Es geht einiges bergauf, ein Ausläufer des Abadare Gebirges. Mit Sonnenuntergang sind wir da. Morgen nur 2 Messen - ich hab mich noch auf die Predigt vorbereitet. Falle früh und müde ins Bett.

 

 

Sonntag, 21.08.2022:

Mukurwe Parish: Mit Fr. Simon fahre ich in zwei Filialkirchen. Gottesdienst um 7 und um 9 Uhr. Er hält die Messe in Kikuyu und ich Predige, er übersetzt. Die Messen dauern fast 2 Stunden und es gibt jedesmal Applaus - Meine Botschaft ist angekommen: Wähle den Weg des Lernen, Angst und Schläge oder Liebe und Begeisterung. Nachmittags stellt mich der Pfarrer noch den Leitungsgremien der Pfarrei vor. Mit der Jugend spreche ich intensiver. Mir gelingt es noch etwas für morgen vorzu bereiten. Bin früh im Bett (bin hier ja auf fast 1900 Meter Höhe).

 

 

Montag, 22.08.2022:

Es geht kurz nach 6 Uhr los (gut 200 km). Bergab bis Thika, dann weiter die Autobahn in den Norden. Hier wird kräftigt gebaut - in Kürze ist die Autobahn viele Kilometer länger. Es geht östlich um Mount Kenya erst Reisfelder, später erste Teefelder, über den äquator. Ich steige um, mit Fr. John geht es weiter nach Meru und runter zur Pfarrei Munithu. Hier ist es trocken und warm. Mit mir treffen sich 10 Priester zum Rosenkranz, Messe und Austausch. Ich gebe den Impuls: Personale Sakrament - nur durch menschliche Erfahrungen komme ich zur Erfahrung Gottes (nach Josef Kentenich). Dann gibt es Essen. Viele bleiben beim Bier bis ca. 16 Uhr. Für die nächsten Tage habe ich ein Bett. Dann wird es spannend: In den nächsten Tagen (ich werde noch hier sein) wird der neue Präsident vereidigt oder Neuwahlen angeordnet.

 

 

Dienstag, 23.08.2022:

Viertel vor 7 Uhr ist in der Pfarrei Messe. Ich nutze die Zeit vor dem Frühstück zum Gebet und zum Packen. Heute ist es bewölkt und kühler. Father Edward bringt mich zum Bischofshaus. Er freut sich mich zu treffen. Fr. Alison holt mich ab. Er hat es eilig zur Beerdigung seines Onkels zu fahren. Ein ganzes Stück in den Süden und bergauf (Teezone - Mount Kenya). Wir sind zeitig im Pfarrhaus, es gibt noch eine Tasse Tee und eine Banane. Laut Programm sollte die Messe um 11 Uhr beginnen - sie starten kurz nach 12 Uhr. Abholen des Sarges an der Kirchentür, er steht dann vorne in der Mitte. Nach der Messe sind Reden: acht Gruppen, wobei teils mehrere sprechen. 10. Sprecher ist „Cergy present“. Da sagt jeder Priester (5) und jede Schwester (3) was. Wir fahren gleich nach der Messe zurück: 15:30 Uhr! Hauptstraße in den Norden, über den Äquator, nach der Kreuzung, erste Einfahrt rechts zur Pfarrei Gatibi. Pfarrer Alison lädt mich und die Schwester zum Appetitanreger (für das Abendessen) ein: Fisch, Huhn, Würstchen, grüne Kräuter, Kartoffel, Ugali (Mais). Die Schwester ist Verwandte und arbeitet in der Diözese.

 

 

Mittwoch, 24.08.2022:

6:30 Uhr Messe mit den Schulkindern, die hier im Internat sind (Grundschule). Am Vormittag kommt die Grundschule in der Kirche zusammen (Klasse 1-8 und 3 Kindergartenklassen). Ich versuche ihnen Mut für diesen Schulterm zu machen. Dann geht es wohl schnell zur Bank und Einkauf über den Äquator und zurück. In Meru (Stadt etwa doppelt so groß wie Ingolstadt) hat der Pfarrer eine andere Schule. Dort sind 800 Schüler in der Grundschule und Kindergarten. Dann will er mit Schwestern das Mädchengymnasium (Gymnasium hat hier nur 4 Jahrgangsstufen) mit 150 Mädchen (Internat) wieder aufbauen. Dann schauen wir uns den nagelneuen Schulbus an. Er wird nächste Woche in Einsatz kommen. Kurz vor 14 Uhr sind wir wieder zurück in der Pfarrei.

 

 

Donnerstag, 25.08.2022:

Wieder um 6:30 Uhr die Messe für die Internatschüler. Am Morgen kommt eine Frau mit Tochter zufällig im Pfarrhaus vorbei. Sie erinnert sich, dass ich sie hier getraut habe. (Foto) Heute geht es zum 7. Mal über den Äquator in den Süden – gut 200 km: Zuerst in den Norden nach Meru, Post und dann zur Matatu-Station. Ich nehme einen Schattl (hält unerwegs nicht – mit weniger Sitzplätzen) nach Nairobi, steige aber schon in Kenol aus. Hier werde ich von Joseph abgeholt. Morgen ist hier in Sabasaba Seminar für Schönstätter. Bisher wurde in den Nachrichten im Fernsehen mindestens die Hälfte der Zeit über die Präsidentenwahl berichtet. Heute wurden die Gaverner (Ministerpräsidenten – sie haben hier 45) vereidigt.

 

 

Freitag, 26.08.2022:

Die Wolken waren schon gestern Abend sehr dunkel. In der Nacht und am Morgen hat es geregnet; Nieselregen bis etwa 9 Uhr. Heute ist Seminar hier in der Pfarrei. Sie stellen für Neue in der Pfarrei Schönstatt vor. Etwa 15 Personen sind gekommen darunter 4 Männer. Ich erzähle einiges über Pater Kentnich. Messe und gemeinsames Essen. Gegen 15 Uhr ist Aufbruch. Heute hatten alle wärmere Kleidung an – es war ungewöhnlich kühl. (Foto die beiden Frauen sind verantwortlich für Schönstatt und sind extra hergekommen.)

 

 

Samstag, 27.08.2022

Heute früh hat es wieder leicht geregnet, längere Zeit genieselt. Das ist hier ungewöhnlich. Für die Bauern bringt es wenig, sie haben erst geerntet. Wenn sie jetzt aussäen, vertrocknen ihnen die Pflanzen. Es bringt nur etwas für Bananan, Bäume und Pflanzen, die die Trockenzeit aushalten.
Mit Fr. Joseph war ich in einer Filialkirche zur Frühmesse. Am Nachmittag haben wir einen Besuch in Sagana gemacht. Auf der Rückfahrt sind wir beim Bischofshaus in Murang'a vorbeigefahren. Es war nicht da.

 

Sonntag 28.08.2022:

„Welch ein Glück, dass Du da bist!“ hat gestern Abend der Pfarrer zu mir gesagt. Er fühlt sich nicht gesund, so übernehme ich die Messen von ihm. 7:30 Uhr in der Pfarrkirche. Während des Gottesdienstes fällt für eine kurze Zeit der Strom aus: Das Licht fällt aus. Das ist nicht weiter schlimm, aber Lautsprecher und Keybord funktionieren nicht mehr! Nachher nehme ich das Auto des Pfarrers, ein Katechet fährt mit und zeigt mir den Weg. Messe um 9:30 (+10) Uhr und 11.15 (+15) Uhr. Zur dritten Kirche führt eine abenteuerliche Straße entlang und über die Eisenbahngleise. Es ist wohl die jüngste Filialkirche, sie hat nicht viele Mitglieder, dafür sehr aktive.

 

 

Montag, 29.08.2022:

Zur 6:30 Uhr Messe war Radio Maria Murnag'a da. Monday off – Freier Tag der Priester. Ruhe und Entspannung. Abends gingen wir Essen ins „Chicken Inn“ und „Pizza Inn“. Ich habe eine Pizza „Chicken Hawai“ gegessen. (Es stimmt die Todesrate von Hühner ist hier sehr hoch!) Es wird frisch zubereitet, leider alles in Abholverpackung zum Wegwerfen auch im Restaurant - Schade!
Zum Thema: Wer ist fortschrittlicher? Heute habe ich Opfergeld per Handy gegeben und die Tankrechnung mit dem Handy bezahlt. Dieses Jahr habe ich mir hier noch kein Geld am Automaten geholt oder Euro getauscht. Es ist billiger und ich lebe ganz gut.
Heute waren im Land Nachwahlen einzelner Ministerpräsidenten. Die Wahllokale öffnen um 6 -17 Uhr. Die Ergebnisse gibt es in 72 Stunden.

 

 

Dienstag, 30.08.2022:

Gegen Mittags ist Messe in einer Kleinen Christlichen Gemeinschaft. An einer Kreuzung wartet eine Frau, sie zeigt uns den Weg zum Haus. Unter Planen im Schatten in mitten der Häuser feiere ich mit Fr. Joesph Messe. Am Ende wird ein Eimer Wasser Weihwasser gesegnet. Ich verteile mit einer altern Frau das Wasser auf den wichtigsten Orten: Die Häuser, die Küche, Tier, Brunnen und Felder. Nach dem Gottesdienst ist noch eine Krankensalbung eines alten Mannes. Wir gehen zu Fuß. Anschließend gibt es Essen für alle. (Bild: Am Tisch haben wir Messe gefeiert.) Die ersten Wahlergebnisse der Ministerpräsidenten vom Montag liegen vor. Es war nur geringe Wahlbeteiligung.

 

 

Mittwoch, 31.08.2022:

7 Uhr Messe im Gymnasium – 10 Minuten mit dem Auto. „Es gilt die Schüler zu ermutigen, dass sie etwas schaffen können. Von vielen haben die Eltern keine gute Schulbildung.“, so hat der Pfarrer mir am Abend vorher gesagt. Das habe ich versucht.
Mit Fr. Joseph fahre ich zu den fourteenfalls. Er selbst war noch nicht da. Wir fragen uns durch, dann nutze ich mein Handy und wir finden hin. Hier haben wir einen Blick von oben auf die Wasserfälle. Der Fluss ist hier mehr als 100 Meter breit und teilt sich zwischen den Felsen in 14 Fällen. Der Fluss teilt hier „Bundesstaaten“ und verschiedene Stämme. Wir bekommen einen Führer, der uns nach unten bringt. Unter den Wasserfällen werden wir mit einem Boot auf eine Insel übergesetzt. Während der Regenzeit ist hier alles unter Wasser. Überall liegt Müll. Der Fluss bringt viel mit sich. Über die Felsen kann man an die Fälle klettern (wie im Gebirge). Es ist ein schöner Blick auf die verschiedenen Fälle. Über eine kleine Brücke geht es auf die andere Seite. Ich werde von zwei Führern oberhalb der Wasserfälle auf das andere Ufer zurückbegleitet. Schuhe ausziehen und durch Wasser und Felsen gehen. Es ist für mich als Ungeübter nicht leicht. Einmal bin ich etwas abgerutscht und stand tiefer im Wasser. Damit habe ich volles Programm bis auf die Felsenspringer gehabt.
Gegen Abend holt mich Fr. Chege ab. Wir essen in einem neuen Hotel (trotz Hotel, bin ich der einzige Weiße): Jeder einen ganzen Talapia-Fisch mit Beilagen und ein Tasker Bier. Beim Essen kommt ein kleiner Löwe (gibt's auch bei uns: Katze) und wartet, bis etwas für ihn abfällt. Was habe ich hier vor Jahren hier gemacht, als es viele Hotels noch nicht gab. Nun geht es bergauf nach Kahatia (teazoon). Hier braucht man kein Moskitonetz.

 

 

Donnerstag, 01.09.2022:

Messe um 6.30 Uhr. Mit Fr. Antony kaufe ich direkt bei der Teefabrik ein. Zahlen kann man hier nur mit M-Pesa (Handy). Dann zeigt er mir noch etwas die Gegend – bergauf bis Ende der Teerstraße: Hier ist es sehr hügelig, viele Bäume und Teefelder, deutlich kühler.
Im Fernsehen kann man die Debatte des „Bundesverfassungsgericht“ verfolgen. Heute Abend hatten die sieben Richter interessante Fragen, warum die Wahl beeinflusst oder falsch war. Es geht morgen um 9 Uhr weiter.
(Foto: bewölkt, alles grün, kühl – Teefelder, wo es braun aussieht, wurden Teesträucher zurückgeschnitten.)

 

 

Freitag, 02.09.2022:

Ich halte heute die Messe für die Schule um 7.15 Uhr. Einige Schüler kommen mit dem Schulbus etwas später. Es ist festlich mit vier Ministranten und einer Tanzgruppe. Gegen 9 Uhr fängt es zu nieseln an. Ich kenne es, dass es nur in höheren Lagen so ist, dieses Mal zieht es sich auch in tiefere Lagen. Mit Fr. Chege geht es in sein Haus, das in der Nähe von Kenyaga ist. Abends kommen noch zwei Priesterfreunde zum Essen.
Bild: Einige Motorradtaxis bieten bei Regen den Service eines Regenschirms an. Die Straßen werden schnell braun.

 

 

Samstag, 03.09.2022:

Gemütliches Frühstück. Es fängt wieder etwas zu nieseln an. Mit Stop in Kutus fahren wir nach Murang'a. Fr. Chege bekommt Essen für seine Schule. Man hilft sich gegenseitig aus. Von Murang'a fährt mich sein Automechaniker zum Schönstatt-Grundstück. Immer am ersten Samstag im Monat, treffen sich die Schönstätter zu Rosenkranz, Beichte und Messe. Die Straße ist fast bis zum Grundstück geteert! Ich höre noch zwei Beichten. Mit Fr. William feiere ich den Gottesdienst. Am Schluss gebe ich noch einen Impuls über das Personale Sakrament. Die Übersetzung in Kikuyu ist gar nicht so leicht. Wir haben heute sehr lange gebraucht. Fr. William bring mich nach Sabasaba. Ich helfe morgen wieder bei den Gottesdiensten mit, weil ein Priester im Krankenhaus ist.

 

 

Sonntag, 04.09.2022:

Es geht früh raus: Frühstück, Messe um 7.30 Uhr: In der Kirche haben sie ein tolles Gemälde über die Geschichte und Missionierung. (Foto). Dann Messe um 9.30 Uhr und 11.15 Uhr. Ich bin um 13.15 Uhr wieder zurück im Pfarrhaus nach ca. 30 Kilometer. Mittagessen und Packen, es geht nach Nairobi wir nehmen den Nachtbus nach Bungoma (Ost-Kenia: Nähe zu Uganda). Sitz buchen und am Markt shoppen.
Was mich heute besonders gefreut hat: Mein Begleiter (Er hat keinen Führerschein, weiß aber den Weg.) hat mich heute gleich auf die Predigt letzte Woche angesprochen. Sie hat die Menschen bewegt. Die Botschaft war so klar. Auch beim Pfarrer kamen positive Stimmen an. Mein Beispiel war Verhalten beim Fest – Verhalten als von Gott geliebter Mensch: Bei einem sehr noblen Fest sind zwei Personen, die sich keine Eintrittskarte kaufen konnten. Einer wurde eingeladen, der andere verschaffte sich irgendwie einen Zugang. Beide sind am gleichen Fest, verhalten sich aber ganz anders...

 

 

Montag, 05.09.2022:

Mit dem Bus geht es kurz nach 21 Uhr durch die Nacht (mit Zwischenstopps). Mit Sonnenaufgang um 6.30 Uhr erreichen wir Bungoma. Mrs O. holt uns ab. Ihre Schwester wartet mit uns. Frühstück und Messfeier im Haus.
Es eine Zeit zum Ausruhen. Ich bin überrascht, dass der Supreme Court (Bundesverfassungsgericht) bereits mittags seine Entscheidung zur Präsidentenwahl veröffentlicht. Die ganze Urteilsverkündung kann man am Fernsehen verfolgen. Die Wahl und das Ergebnis ist gültig! Auf den Straßen wird gefeiert.
Uns holt der Generalvikar ab. Wir fahren zur Pfarrei im Zentrum, der Pfarrer ist nicht da. Dann laufen wir zum Bischofshaus. Wir werden auf eine Tasse Tee oder Kaffee eingeladen. Der Bischof ist momentan auch nicht da. Dann geht es zur Kathedrale, wo wir übernachten.
Hier ist es grün! Am Vormittag verzieht es sich, tröpfelt ein wenig. Am Abend gibt es richtigen Regen.

 

 

Dienstag, 06.09.2022:

In der Nacht hat es hier kräftig geregnet. Die Wiesen sind grün. Wir drei sind bei der 7 Uhr Messe in Swahili mit dabei. Es sind an die 50 Personen da! In der Kirche hängt ein kleines MTA-Bild. Gemeinsames Frühstück und intensives Gespräch mit den Priestern. Um 9 Uhr startet das Schönstatt-Treffen unter einem Zelt (sie haben noch keine Halle). Ich zähle 30 Personen, später 50. Sie haben 10 Erwartungen gesammelt. Begrüßungen und Vorstellungsrunde – das dauert hier ein wenig länger. Ich starte gleich mit der Besonderheit Schönstatts („Personale Sakrament“). Fr. Simon und Fr. Joseph machen weiter. Dann ist eine Teepause. Ich übernehme die Erwartung „good news from Germany“. Hier nehme ich Werner Krimm als Beispiel. Ich soll auch etwas zu Joan Pozoboon sagen. Dann steht die Frage im Raum nach einem eigenen Ort und dessen Gestaltung. Es zeichnet sich ein Grundstück ab. (Dazu lasse ich Bilder auf CD von Mbo-i-Kamiti da.) Dann gibt es noch einige Fragen. Abschluss ist die Messfeier und ein Essen. Viele machen ein Foto mit mir - Handys machen es möglich. Fr. Joesph ist Hauptzelebrant, Fr. Simon nimmt das Evangelium, ich die Predigt. Das Gruppenbild müssen wir in der Kirche machen, da es zu Regnen angefangen hat.
Anschließend im Pfarrhaus: Schnell Essen und Einpacken. Gegen 15.30 Uhr kommen wir weiter. Plätze im Bus buchen und in die Pfarrei 15 Kilometer im Westen von der Stadt. Hier versammeln sich die Priester des Dekanates zum „Sozialen“ Treffen. Der Dekan hat kurze Ansagen und wir sollen in 15 Minuten Schönstatt vorstellen. Wir könnten länger erzähelen auch mit Rückfragen, das aber nicht zum Treffen passt. Es gibt verschiedenes und viel zu Essen und Trinken. Um 19 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Pfr. und GV John bringt uns zur Busstation. Kurz nach 20 Uhr geht es nach Nairobi. Der Bus ist voll besetzt. Unterwegs regnet es teils ein wenig.
Mir ist das Geld ausgegangen. Mich hat M.W. gerettet. Am Nachmittag hatte ich wieder über 100.000 Schilinge am Handy. Einen großen Teil habe ich gleich überwiesen für die Fahrt nach Massai Mara.

 

 

Mittwoch, 07.09.2022:

Wir sind schon um 4.30 Uhr in Nairobi. Es muss in der Nacht stark geregnet haben, alle ist nass. Auf dem Weg raus aus der Bushaltestelle zum Zentrum müssen wir aufpassen, es ist sehr rutschig. Matatus suchen Fahrgäste, es ist noch Nacht und wenig los. Einge schlafen auf der Straße. Wir finden ein Lokal und gönnen uns ein Frühstück. Kurz nach 6 Uhr brechen wir auf zur Kathedrale Holy Family Basilika und sind bei der 6.30 Uhr Messe dabei. Wir bekommen ein zweites Frühstück im ganz neuen Pfarrhaus. Fr. Joseph möchte seinen Klassenkammeraden John Cardinal Njue treffen. Um zu klären, ob er ins Büro kommt, rufe ich ihn an. Wir sprechen mit im nur per Handy, da er nach Mombasa zu einer Konferenz fährt. Mit mir will er sich danach treffen. Die beiden brechen auf in ihre Pfarreien. Ich brauche erst mal eine Dusche und Pause. Es gilt für die nächsten zwei Tage Termine aus zu machen. Am Nachmittag nimmt der neue Erzbischof sich Zeit mit mir zu sprechen. Nach einer ersten kleinen Einkaufstour treffe ich mich mit Antony Mwaura.

 

 

Donnerstag, 08.09.2022:

Ich bin bei der 7.15 Uhr Messe dabei und halte die Predigt zum Fest. Einkäufe. Ich gehe zu Sr. Mary, sie leitet Caritas Nairobi. Hier treffe ich auf den Leiter der Caritas Sira Leone. Wir stellen sehr schnell fest, dass wir gemeinsam einen Priester kennen. Ich spreche das Thema „human trfficing“ (Arbeit im Ausland moderne Sklaverei unger Frauen) an. Das Thema ist bei mir dieses Jahr begegnet und gestern war ein Artikel in der Zeitung: Arabische Länder, suchen junge christliche Frauen als Haushaltshilfen. Sie werden missbraucht und geschlagen. Viele kommen psychisch krank gebrochen, mit schweren Verletzungen, im Sarg oder gar nicht mehr zurück.
Nachmittags kommt Charles Sedengeya vorbei. Ich kenne ihn schon lange und er kommt im Oktober zur Missio-Vorstellung auch nach Ingolstadt-Etting.

 

 

Freitag, 09.09.2022:

Ich bin wieder bei der 7.15 Uhr Messe dabei. Am Vormittag kommt eine Schwester und Monica um mir Material für ein Projekt mit zu geben. Wir sitzen im Restaurant im 8. Stock. Die Schwester hat vor kurzem ein Heim für Drogenabhängige, psychisch Angeschlagene in einer ehemaligen Schule gestartet. Es gibt noch viel zu tun. Ich habe sie auf Misereor oder Missio aufmerksam gemacht. Sie wollen in drei Monaten die Teilnehmer stärken, dass sie ihr Leben selbst führen können. Dann startet eine nächste Gruppe. Sie erzählen mir, was sie machen und planen. Ich gebe aus eigener Erfahrungen Ideen dazu. Ich stelle auch die Frage nach einer gewissen Eigenfinanzierung.
Ich gebe noch etwas für den Erzbischof ab und bekomme eine Tasse Kaffe im Caritasbüro. Nachmittags wollte Schönstattschwester Lydia vorbeikommen – es ist etwas dazwischen gekommen.

 

 

Samstag, 10.09.2022:

7.15 Messe, Frühstück. Ich laufe zum Museum und Snakepark (etwa 2 km einfach). Ich war mal vor einigen Jahren hier. Es hat sich hier einiges getan – nicht nur die neue Straße. Die Kunstausstellung ist schön. Hier sind alle Vögel Ostafrikas ausgestellt. Beeindruckend sind auch die Funde menschlicher Konochen im Land.
Eile dann zurück. Ein alter Bekannter ehemaliger Erzbischof John Cardinal Njue kommt im Priesterhaus vorbei. Es ist gar nicht einfach ihn zu treffen. Er war erst in Rom und Mombasa. Er macht das, was er kann, „den Rest muss der da oben tun.“
Abends kommt noch Charles S. mit seiner Frau vorbei. Sie waren beim Tag der offen Tür in der Schule des älteren Sohnes. Er macht jetzt den Abschluss (Gymnasium). Samstagabend ist es schwierig hier ein Restaurant für eine Tasse Tee zu finden. - Hier ist mehr ein Büroviertel.
(Foto: Marabu – auf einem Baum in der Stadt, auf meinem Weg zurück)

 

 

Sonntag, 11.09.2022:

Ich kann es ruhig angehen lassen. Schönstatt-Schwester Lydia kommt kurz vor 13 vorbei. Sie studiert in Marist Center. Um 14 Uhr treffen langsam die Schönstätter von Nairobi ein. Ich bekomme meinen Koffer wieder, den ich in Nairobi stehen habe lassen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde versuche ich die Besonderheit Schönstatts zu vermitteln. Es ist eine kleine aber interessierte Gruppe. Ich halte die 5. Messe (17.30) in der Kathedrale mit Predigt. Zum Abendessen gibt es vielleicht für mich zum Abschied: Mbuzi gegrillt.
(In Kenya gibt es mindesten zwei Talapia und ein Huhn weniger - gegessen.)
Wenn ich mich nicht mehr melde, gibt es verschiede Möglichkeiten: keine Zeit, kein Internet oder vom Löwen gefressen oder Unruhen im Land. Wir starten jedenfalls morgen um 7 Uhr (dt: 6 Uhr) nach der Frühmesse zur Tour in den Massai Mara. Ich finde es einfach toll von den Kenyaner, dass sie an meinem Abreisetag „Public Holiday“ machen, dann ist kein großer Stau auf dem Weg zum Flughafen.

 

 

Montag, 12.09.2022 und Dienstag, 13.09.2022:

Ich bin in der Messe um 6.30 dabei. Im Anschluss gilt es zu schauen, ob alle da sind. (Fr. Joesph, Fr. Simon, Fr. Fredric, Fr. Nicasio) Unser Fahrer steht bereit und wir brechen zum Massai Mara auf. Es geht gut durch die Stadt. Im Rifftwaly machen wir einen Stopp und schauen den Grabenbruch an. Im Hotel angekommen, gibt es Mittagessen. Nach einer Pause starten wir in den Park. Wir können viel Tiere sehen: Zebras, Elefanten, Giraffen, Büffel. Bei den zwei Löwinnen ist ein Stau von 8 Autos, bei den Geparden 20. Wir sind früh im Bett. Am Morgen checke ich in den Flug ein nach dem Frühstück geht es wieder in den Park. Wir sehen viele Elefanten. Dann geht es zurück. In Nairobi wird die Straße für den neuen Präsidenten blockiert. Wir sehen sein Auto und auch des Vizepräsidenten sehen. Im Pfarrhaus Holy Basilica treffe ich die Erzbischöfe von Nairobi und Mombassa. Sie waren heute bei der Einführung dabei. Antony bringt mich zum Flughafen. Heute kein Stau, weil Feiertag zur Einführung des Präsidenten ist. Die vielen Bilder kann muss man sich in einem Abend anschauen.